Demokratie braucht Erinnerung – Gegen das Vergessen!
18. September 2020
Wochen gegen Faschismus und Rassismus der VVN-BdA Main-Kinzig in Kooperation mit dem DGB-Region Südosthessen, IG Metall Hanau-Fulda, Jüdisch-Chassidische Gemeinde Breslev, Studienkreis Deutscher Widerstand und VHS Hanau. Gefördert durch mach mit! DEMOKRATIER(ER)LEBEN in Hanau und Demokratie Leben! Bundesministerium für Familien, Senioren Frauen und Jugend.
- 19.10.20, 18.30 Uhr, Der Lokalhistoriker Franz Coy referiert über „Ein fast unbekanntes Verbrechen“. 2020 jährt sich zum 75. Mal der Tag des Todesmarsches der Gefangenen des KZ-Katzbach/Adlerwerke durch den Main-Kinzig-Kreis. Etwa 350 Häftlinge dieses KZs wurden vom 24. bis 29. März 1945 auf einem Gewaltmarsch von Frankfurt nach Hünfeld getrieben und eine erschreckende Zahl von mehr als 70 Menschen dabei ermordet.
- 26.10.20, 18.30 Uhr, Gespräch mit Edith Erbrich, als Kind Gefangene im KZ-Theresienstadt. Die Vorsitzende des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945, Gudrun Schmidt, führt mit ihr ein Gespräch überihr Leben als „Mischling ersten Grades“, die damit verbundene Ausgrenzung als Kind in Frankfurt und ihre Deportation ins KZ Theresienstadt.
- 31.10.20, 11.00 – 16.00 Uhr Workshop: Handlungsoptionen gegen Rassismus im Alltag. Referent: Walid Malik, er arbeitet auch für die Anne Frank Bildungsstätte. VHS– Hanau, Ulanenplatz 4, Raum 105. Rassistische und demokratiefeindliche Aussagen werden salonfähiger in den Medien, an Schulen und in der Öffentlichkeit. Inhalte und Argumentationen dieser Aussagen müssen durchschaut werden, um dagegen wirken zu können. In dem Workshop „Handlungsoptionen gegen Alltagsrassismus“ werden die Strukturen von Alltagsrassismus in unserer heutigen Gesellschaft herausgearbeitet und antirassistische Handlungsstrategien aufgezeigt.
- 09.11.2020, 18.30 Uhr, Vortrag „Extrem unbrauchbar-über Gleichsetzungen von links und rechts“, aus Edition Bildungsstätte Anne Frank mit Deborah Krieg, stv. Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank. Rechtspopulistische Strömungen finden auf ihrem Feldzug gegen die Demokratie ein mächtiges begriffliches Mittel vor, welches ihnen die bürgerliche Mitte vorbereitet hat: Die Extremismustheorie.
- 16.11.2020, 18.30 Uhr, Film „Nackt unter Wölfen“. „Er hat schon im Konzentrationslager Buchenwald/Weimar gewusst: Lieber Gott, wenn du mich hier rauslässt, dann muss ich die Geschichte dieses Kindes aufschreiben für die Jugend“, so erinnert sich Kiki Apitz, die Witwe des Schriftstellers Bruno Apitz. Im Frühjahr 1945 wird ein dreijähriger Junge in das KZ Buchenwald eingeschleust. Wenn die SS ihn findet, ist ihm der Tod ebenso gewiss wie seinen Beschützern. Gegen alle Vernunft verstecken zwei Häftlinge das Kind, obwohl sie damit die Vorbereitungen des illegalen Lagerkomitees für einen Aufstand gefährden. Das Überleben des Jungen wird zum Sinnbild für den Überlebenswillen der Häftlinge.
Anmeldung erbeten, unter mkk@vvn-bda.de und DGB-Region Südosthessen, Am Freiheitsplatz 6, 63450 Hanau.
Sollte die Corona-Pandemie sich wieder ausweiten, werden die Veranstaltungen als Webinar durchgeführt.
V.i.S.d.P.: Horst Koch-Panzner, VVN-BdA Main-Kinzig, Am Freiheitsplatz 6, 63450 Hanau