Kein Platz für Nazis! Corona-Verharmlosung stoppen!
14. Januar 2022
Zurzeit sind Aufmärsche von Corona-Verharmloser*innen durch die Straßen geplant. An diesen Aufmärschen beteiligen sich Rassist*innen, Antisemit*innen, Nazis bis hin zu Vertretern der AfD. Diese Personen als wirr oder dumm zu bezeichnen, verharmlost die reale Gefahr, die von der extremen Rechten ausgeht, die bei diesen Zusammenkünften für ihre menschenfeindliche Ziele rekrutieren. Sie finden dort neue Anhänger*innen unter jenen, die eine Impfung mit dem Holocaust vergleichen und Masken als Symbole einer Unterdrückung verteufeln. Anhänger von Verschwörungstheorien suchen Schuldige in Jüd*innen oder Muslim*innen, die sich im Pakt mit den Mächtigen für die Situation verantwortlich machen. Vergessen wir nicht: Es waren Verschwörungsideologen wie die vom „Großen Austausch“, die unteranderem den Mörder von Walter Lübke und die Attentäter von Hanau zu ihren grausamen Taten trieben. Es ist völlig legitim, in der Pandemie zu kritisieren. Doch wer mit Nazis, Rassistinnen und NS-Verharmloser paktiert, macht sich mit ihnen gemein. Wer sich um die Demokratie sorgt, darf sich nicht vor den Karren eines rechten, demokratiefeindlichen Rand spannen lassen
Bitte widersprechen sie und protestieren gegen die sog. Corona-Verharmloser*innen. Zeigen sie dieser radikalen, lauten Minderheit, dass sie nicht die Interessen der demokratischen Mehrheit vertritt! Sie müssen hierfür keineswegs auf die Straße gehen. Malen sie z. B. Plakate und Transparente mit dem Slogan „Masken auf-Nazis raus“. Rufen sie den Slogan aus dem Fenster, wenn sie mögen. Bitte warnen sie ihre Nachbarn*innen und Kolleg*innen vor den sogenannten Corona-Verharmloser*innen und deren Pakt mit den Feinden unserer Demokratie.
Ein ungewöhnlicher Vorstoß: Der ehemalige Ostbeauftragte Marco Wanderwitz (CDU) fordert ein Verbotsverfahren der AfD. Die Partei sei laut Wanderwitz: “Rechtsextremistisch an Haupt und Gliedern”
Auch wenn ein solches Verfahren nicht der Wahrheit letzter Schluss sein kann – Stichwort NPD – ist die Stoßrichtung mehr als zu begrüßen!
Gegen Antisemitismus, Antiziganismus und Vergessen!
8. Januar 2022
Veranstaltungsprogramm der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten Main-Kinzig
15.03.22, 20.00 Uhr, Kulturform, Am Freiheitsplatz, Hanau
„Und eisig weht der kalte Wind“ Geschichte einer deutschen Sinti-Familie
Lesung aus dem Buch von Ricardo-Lenzi-Laubinger über seine Familiengeschichte, von der Endestierung ihrer Rechte und ihrer systematischen Verfolgung als deutsche Sinti/Sintize bis hin zu ihrer Deportation und ihren traumatischen Erfahrungen im nationalsozialistischen KZ-System. Im Anschluss spricht Laubinger über den Neuanfang der verfolgten Minderheit nach dem Zweiten Weltkrieg und ihren Kampf um Anerkennung und Entschädigung.
12. April, 19.00 Uhr, Ellis, Johanniskirchplatz, Hanau
Extrem unbrauchbar: Über Gleichsetzungen von links und rechts
Referent: Deborah Krieg, Anne Frank Bildungsstätte
Auf ihrem Feldzug gegen die Demokratie steht rechtspopulistischen Strömungen ein mächtiges gedankliches Mittel zur Verfügung: die Extremismustherorie.
Im Laufe der Zeit hat sich im Sprechen über die Gesellschaft das sogenannte „Hufeisenmodell“ durchgesetzt: Danach wird eine Mitte der Gesellschaft von ihren Rändern her bedroht: Islamismus, Rechtsextremismus und Linksextremismus arbeiten – quasi von außen – daran, die Demokratie zu zerstören.
Doch besonders die Gleichsetzung von Rechtsextremismus und Linksextremismus führt oft dazu, ersteres auf Kosten von letzterem zu verharmlosen. Außerdem stellt sich die Frage was zu dieser Mitte gehört und was nicht. Gerade die aktuellen Erscheinungsformen rechter Ideologien zielen darauf ab gerade noch anschlussfähig zum gesellschaftlichen Diskurs zu bleiben und ihn durch kalkulierte Grenzverletzungen nach rechts zu verschieben – mit einigem Erfolg, Stichworte: „Flüchtlingswelle“, „Genderismus“ oder „political correctness“.
17. Mai, 19.30 Uhr, Kulturforum, Am Freiheitsplatz, Hanau
Gespräch mit dem Überlebendem der Shoa Jakob Zajdband, angefragt.
Jakob Zajband, in Auschwitz geboren…
Diese Lebensgeschichte ist fast nicht zu verstehen. Niko Deeg, Jüdisch-Chassidische Kultusgemeinde Breslev im Gespräch über die Lebensgeschichte des Jakob Zajband. Und warum? Jakob ist der letzte jüdische Mensch, der in Auschwitz geboren wurde. Aber warum seine Geschichte so besonders ist… kommen sie zu uns.
14. Juni, 19.00 Uhr, Ellis, Johanniskirchplatz, Hanau,
“ Ein fast unbekanntes Verbrechen“ mit Franz Coy, Historiker
Vom 24. März bis zum 29. März 1945 wurden Gefangene des KZ Katzbach/Adlerwerke auf einem Todesmarsch von Frankfurt nach Hünfeld getrieben. Die erschreckend hohe Zahl von mehr als 70 Toten bei etwa 350 Häftlingen ist das erschreckende Ergebnis des Todesmarschs.
1.616 Zwangsarbeiter aus sieben Nationen (überwiegend Polen, aus dem Warschauer Aufstand) waren in den Adlerwerken in Frankfurt gefangen, bewacht von SS- Mannschaften des Stammlagers KZ Natzweiler und Wachmannschaften der Adlerwerke. Sie wurden aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Buchenwald, Dachau und Mannheim-Sandhofen deportiert. Nach Todesmärschen von Frankfurt nach Hünfeld, durch den Main-Kinzig-Kreis und Reichsbahntransporten im März 1945 über die KZs Buchenwald und Flossenbürg nach Dachau und Bergen-Belsen. Etwas 50 Gefangene überlebten das KZ-Katzbach. Es ist eines der letzten großen Verbrechen der Diktatur der Nationalsozialisten im Raum östlich von Frankfurt.
18. September, 11.00 Uhr, Ellis, Johanniskirchplatz, Hanau Workshop Antisemi-was? – Zum Umgang mit Antisemitismus, Referentin: Deborah Krieg, Anne Frank Bildungsstätte, Begleitung Elke Hohmann, VHS Hanau
Nicht allein die Verwendung des inzwischen gängigen Schimpfworts „Du Jude“, sondern auch die Verbreitung von Vorurteilen gegenüber Jüd*innen und Verschwörungstheorien – gerade auch im Kontext von Corona – sind Indizien dafür, dass der Antisemitismus auch nach „Halle“ eine aktuelle Herausforderung bleibt. Was bedeutet eigentlich Antisemitismus? Was ist zu tun, wenn sich Judenfeindschaft äußert – auf der Straße, dem Schulhof, im Netz oder in meiner Playlist – diesen und anderen Fragen geht der Workshop nach.
11.Oktober, 19.30 Uhr Kulturforum, Am Freiheitsplatz, Hanau
Auschwitz. Zur Verfolgung der Sinti in Hanau und Umgebung mit Udo Engbring-Romang, Historiker
Am 23. März 1943 wurden nach vorher erstellten Listen die meisten der in Hanau und Umgebung lebenden Sinti und Roma verhaftet und in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Die wenigen, die zurückblieben, wurden sterilisiert. Ziel der Nazis war es, die Sinti und Roma als „Rasse“ zu vernichten. Wie die Verfolgung der Sinti in Hanau und Umgebung durchgeführt wurde, untersuchte eine Dokumentation, von Udo Engbring-Romang, die auch auf die Diskriminierungspraxis vor 1933, die Enteignung und auf die lange Zeit der verweigerten Anerkennung der Verfolgung nach 1945 eingehen.
Veranstalter: VVN-BdA Main-Kinzig und AWO Hanau, Bildungsstätte Anne Frank, Demokratie Leben Hanau und Bund, DGB, IG Metall, Jüdisch-Chassidische Kultusgemeinde Breslev, KUZHU, FV VHS Hanau, Sinti Union Hessen, VHS Hanau und Internationale Wochen gegen Rassismus in Hanau
Es gelten die jeweils gültigen Pandemieregeln. Die Teilnahme ist begrenzt! Anmeldung an mkk@vvn-bda.de
Gegen Antiziganismus und Vergessen!
21. Juni 2021
International Wochen gegen Rassismus und darüber hinaus!
Es gelten die Vorschriften für die Pandemie. Geimpfte und Genesene können ohne PCA Test teilnehmen, sollten den Impfnachweise bereithalten. Ansonsten muss ein 24 stündige PCA Test mitgenommen werden. Masken müssen getragen werden! Ein Abstand 1,5 m muss eingehalten werden! Es muss sich in eine Anwesenheitsliste von Demokratie Leben eingetragen werden.
Gegen Antiziganismus und Vergessen!
14. Juni 2021
Internationale Wochen gegen Rassismus 2021 und darüber hinaus!
„Gegen Antiziganismus und Vergessen!“
Die VVN-BdA Main-Kinzig freut sich sehr, das mit den Mitveranstaltern AWO Hanau, DGB, IGM, Jüdisch-Chassidische Kultusgemeinde Breslev, KUZHU Pumpstation, Sinti und Roma Landesverband Hessen, Studienkreis Deutscher Widerstand, VHS Hanau ein vielfältiges Programm organisiert werden konnte. Der Koordinator der Internationalen Wochen gegen Rassismus der Stadt Hanau, Wolfgang Kischel, ist sehr erfreut über das richtungsweisende Programm.
Das Programm „Gegen Antiziganismus und Vergessen! wird gefördert von mach mit! DEMOKRATIE (ER)LEBEN! IN HANAU und dem Bundesprogramm Demokratie Leben! des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend
Wegen der Pandemie bitte wir um Anmeldung, da wahrscheinlich eine Bescheinigung über einen negativen PCR-Test oder vollständig geimpft vorgelegt werden muss. Schutzmasken müssen getragen werden.
Programm:
12. Juli, 2021, 19.30 Uhr, Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18a
Gismo Graf Trio mit Cheyenne Graf
Dass aus dieser feinen Besetzung jedoch in kürzester Zeit eine der weltweit führenden und frischesten Gypsy Jazz Formationen überhaupt werden sollte, war den wenigsten bewusst. Die pfiffige Idee dahinter – die Musik des legendären Jazz Gitarristen Django Reinhardts, nämlich den Swing und Jazz der 1930er und 1940er Jahren in ein zeitgenössisches Gewand zu hüllen und frisch verpackt mit einigen modernen Einflüssen in das 21. Jahrhundert zu transportieren kam bei den Zuhörern sowie der Presse ausgezeichnet an und somit ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten. Zahlreiche Konzerte in ganz Europa, Amerika und Asien folgten. Gismos drei Jahre jüngere Schwester Cheyenne begleitet das Trio wieder einmal und sorgt mit ihrer schönen und einprägsamen Stimme für eine weitere Farbe in dieser Formation. Seit Beginn an unverändert spielt Joschi Graf die Rhythmus Gitarre und Joel Locher den Kontrabass.
13.09.2021, 19.00 Uhr Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18a,
Lesung von Ricardo Lenzi-Laubingers Buch „Und eisig weht der kalte Wind“
Mit Bettina Kaminski, Freies Schauspiel Frankfurt liest aus dem Buch „Und ewig weht der kalte Wind“
Gespräch mit dem Publikum, wo er – als Gründer und Vorsitzender der Sinti Union Hessen e.V., die die Interessen der deutschen Sinti/Sintize vertritt – dem Publikum über seinen anhaltenden Kampf gegen Sinti/Sintize und Roma/Romnja-Diskriminierung im heutigen Deutschland berichtet.
Ricardo Lenzinger konzentriert sich in seinem Buch auf die Geschichte seiner Mutter, der deutschen Sintiza Sichla Weiss, die 1940 im Alter von 14 Jahren zusammen mit ihren Verwandten aus Hamburg in das Zwangsarbeitslager Belzec im deutsch besetzten Polen deportiert wurde. Sichla überlebte fünf Jahre in verschiedenen Konzentrationslagern. Fast ihre gesamte Familie und ihre Verwandten wurden ermordet. Laubinger spricht auch über seine weitere Familiengeschichte, von der Endestierung ihrer Rechte und ihrer systematischen Verfolgung als deutsche Sinti/Sintize bis hin zu ihrer Deportation und ihren traumatischen Erfahrungen im nationalsozialistischen KZ-System. Laubinger spricht nicht nur über den von den Nazis verübten Völkermord an den Sinti/Sintize und Roma/Romnja (den Porajmos),sondern auch über den Neuanfang der verfolgten Minderheit nach dem Zweiten Weltkrieg und ihren Kampf um Anerkennung und Entschädigung.
18.10.2021, 19.00 Uhr, Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18a
„Ein fast unbekanntes Verbrechen“ mit Franz Coy, Historiker Gelnhausen
Vom 24. März bis zum 29. März 1945 wurden Gefangene des KZ Katzbach/Adlerwerke auf einem Todesmarsch von Frankfurt nach Hünfeld getrieben. Die erschreckend hohe Zahl von mehr als 70 Toten bei etwa 350 Häftlingen ist das erschreckende Ergebnis des Todesmarschs.
1.616 Zwangsarbeiter aus 7 Nationen (etwa überwiegend Polen, aus dem Warschauer Aufstand) waren in den Adlerwerken gefangen, bewacht von SS- Mannschaften des Stammlagers KZ Natzweiler und Wachmannschaften der Adlerwerke. Sie wurden aus den KZ Auschwitz, KZ Buchenwald, KZ Dachau und KZ Sandhofen deportiert. Nach Todesmärschen und Reichsbahntransporten im März 1945 über die KZs Buchenwald und Flossenbürg nach Dachau und Bergen-Belsen. Etwas 50 Gefangene überlebten das KZ-Katzbach. Es jährt sich zum 76. Male der Tag des Todesmarsches der Gefangenen des KZ-Katzbach/Adlerwerke durch den Main-Kinzig-Kreis. Es ist eines der letzten großen Verbrechen der Diktatur der Nationalsozialisten im Raum östlich von Frankfurt.
01. November 2021, 19.00 Uhr, Elis, Alte Johanneskirche, Johanneskirchplatz 1, Vernissage
„Der Weg der Sinti und Roma“ Wie Vorurteile und „Zigeuner“-Bilder einen Völkermord möglich machen können … Ausstellung des LV Sinti und Roma Hessen
Es ist eine Ausstellung zum Weg der Sinti und Roma in Europa. Ein Weg von Ausgrenzung und der Verfolgung seit ihrer Ankunft in Mitteleuropa vor über 600 Jahren. Sind und Roma wurden als „Fremde“ bezeichnet, sie bleiben Fremde und wurden entsprechend ausgegrenzt. Der Weg führte sie an den Rändern der europäischen Gesellschaften. Sie wurden anfangs zwar mit Pässen versehen, aber durften sich nirgends niederlassen. Sinti und Roma mussten erleben, wie Vorbehalten und Vorurteile ihren weiteren Weg bestimmen. Die Ausstellung hat 80 Tafeln und kann in der Kirche Alten Johanniskirche, Johanniskirchplatz 1 von 12.00 bis 17.00 Uhr besichtigt werden besichtigt werden.
15. November 2021, 19.00 Uhr, Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18a
„Zur Alltagsdiskriminierung: Film; Typisch „Zigeuner“? Mythos und Wirklichkeiten
Filmvorführung mit anschließendem Gespräch „Alltagsrassismus gegenüber Sinti und Roma“ In dem Film des Hessischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma kommen Sinti verschiedenen Alters zu Wort, welche über Ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus Im Alltag sprechen. Schule und Berufseinstieg spielen hierbei eine besondere Rolle. Verschiedene Studien, wie beispielsweise die Leipziger Mitte-Studie oder die Bildungsstudie von Romno Kher zeigen immer wieder auf, wie weit verbreitet Antiziganismus in der deutschen Gesellschaft ist. Doch hinter den Zahlen verstecken sich Personen und Geschichten. Diesen eine Stimme und ein Gesicht zu geben ist die Absicht dieses Filmes.
Anschließend an den Film wird ein Gespräch mit Rinaldo Strauß, stv. Geschäftsführer des Hessischen Landesverbandes und Projektleiter des Filmes, sowie Verena Lehmann, einer Protagonistin des Filmes stattfinden.
29. November 2021, 19.00 Uhr, Elis, Alte Johanneskirche, Johanneskirchplatz 1, Finissage
„Hanau.Auschwitz.“ Zur Verfolgung der Sinti und Roma in Hanau und Umgebung
Am 23. März 1943 wurden nach vorher erstellten Listen die meisten der in Hanau und Umgebung lebenden Sinti und Roma verhaftet und in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Die wenigen, die zurück- blieben, wurden sterilisiert. Ziel der Nazis war es, die Sinti und Roma als „Rasse“ zu vernichten. Wie die Verfolgung der Sinti in Hanau und Umgebung durchgeführt wurde, untersuchte eine Dokumentation, die auch auf die Diskriminierungspraxis vor 1933, die Enteignung und auf die lange Zeit der verweigerten Anerkennung der Verfolgung nach 1945 eingeht.
Udo Engbring-Romang wird eine Präsentation zu seiner Dokumentation Hanau.Auschwitz zeigen. Auf aktuelle Fragen eingehen und im Anschluss zu einem Gespräch zur Verfügung stehen.
07.12.2021, 19.00 Uhr, Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18a
Gespräch mit Edith Erbrich, der als Kind Gefangenen im KZ-Theresienstadt
Edith Erbrich wurde am 14. Februar 1945 als Siebenjährige mit ihrem jüdischen Vater und ihrer Schwester nach Theresienstadt deportiert. Sie erinnert sich an die ehemalige Großmarkthalle von der aus die Züge ins KZ abfuhren, wie sie in den letzten Transport einsteigen musste. Sie dachte an ihre Verzweiflung, die Mutter zurücklassen zu müssen, die Mann und Kinder freiwillig begleiten wollte, aber als Christin nicht auf der Liste der Nazis stand. Nach ihren Gefühlen bei ihrer Befreiung befragt, antwortet Edith Erbrich, es habe lang gedauert, bis sie realisierte, was Befreiung für sie bedeutete, so tief war der Schrecken in ihr verankert. Noch heute verbringt sie schlaflose Nächte mit den Gedanken, die sie nicht loslassen, an diese furchtbare Zeit. Die Vorsitzende des Studienkreises Deutscher Widerstand, Frau Gudrun Schmidt wird mit Edith Erbrich ein Gespräch führen. Im Anschluss sind Fragen und Diskussion gewünscht.
Unsere Kreuze haben keine Haken!
28. Februar 2021
Am 14. März ist Kommunalwahl. Wählen Sie die Demokratie!
Alle Bürger*innen im Landkreis Main-Kinzig wählen Ihre Parlamentsvertreter*innen für den Main-Kinziger Kreistag und in den Städten und Gemeinden im Landkreis.
Sie haben die Wahl!
Unsere eindringliche Bitte an Sie: Entscheiden Sie sich unbedingt für eine der demokratischen Parteien auf dem Wahlzettel!
Geben Sie rechten Populisten*innen und Feind*innen unserer demokratischen Grundordnung keine Stimme!
Sagen Sie ‚NEIN‘ zu Versuchen rechtsextremistischer Parteien und Wählergruppen, Sitze in den Parlamenten zu erobern!
Sagen Sie ‚NEIN‘ zu Parteien und Wählergruppen, die ihre Sitze im Parlament zur permanenten Aushöhlung unserer Demokratie und der Menschenrechte nutzen wollen!
Sagen Sie ‚Nein‘ zu den Ewiggestrigen, die mit einer Politik gegen eine aufgeklärte, moderne Gesellschaft keine Antworten für die großen Herausforderungen der Gegenwart und die wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft haben!
Die Unterzeichnenden unterstützen diesen Aufruf des Vereins VVN-BdA Main-Kinzig um mit Ihnen allen eine gute und demokratische Zukunft für unsere Gesellschaft zu sichern.Wir sehen, Demokratie ist eine dauerhafte, bleibende Aufgabe, der man sich in seinem Umfeld und insbesondere auch bei Wahlen immer wieder stellen muss.Diese Herausforderung muss und kann jede Generation immer wieder neu annehmen.
Unsere Kinder und Enkel werden es uns in einer sicheren und friedlichen Zukunft danken.
attac Hanau, DGB-Jugend Region Osthessen, DGB-Region Osthessen, Die Grünen Main-Kinzig, Die Linke Main-Kinzig, Friedensplattform Hanau, GEW Main-Kinzig, IG Metall Hanau, Omas gegen Rechts Hanau und Main-Kinzig, Sinti-Union Hessen Ricardo Lenzi-Laubinger, SPD Main-Kinzig, ver.di Bezirk MainKinzig-Osthessen, Zimmerei Birk Büdingen, Heike Arnold, Barbara Birkle, Martin Birkle, Mia Blumör, Jochen Dohn, Steffen Etzel, Jens Feuerhack, Helge Fiz, Dagmar Gabel, Elke Hohmann, Horst Karl, Horst Koch-Panzner, Thomas Maurer, Andreas Müller, Günther Rohr, Annalena Schwab, Ilse Werder, Claudia Zervas-Winkler,
Als Kind im KZ-Theresienstadt Gespräch mit Edith Erbrich
17. Oktober 2020
26.10.2020, 18.30 Uhr, Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz
Im Rahmen der Wochen gegen Faschismus und Rassismus der VVN-BdA in Hanau wird die Vorsitzende des Studienkreises Deutscher Widerstand, Frau Gudrun Schmidt mit Edith Erbrich ein Gespräch führen. Im Anschluss sind Fragen und Diskussion gewünscht.
Edith Erbrich, geborene Bär, kam 1937 in Frankfurt am Main als Tochter eines jüdischen Vaters und einer katholischen Mutter zur Welt. Ihre Schwester Hella war vier Jahre älter als sie. Im Jargon der Nazis galten die Kinder als „Mischlinge ersten Grades“ und bekamen die
damit verbundene Ausgrenzung überall zu spüren. Sie durften nicht zur Schule gehen und keine öffentlichen Luftschutzkeller aufsuchen, wenn die Bomben fielen. Die Mutter, Susanna Bär, wurde 1942 drei Wochen in
„Beugehaft“ genommen, weil sie für die Kinder Kleidung besorgen
wollte. Am 14. Februar 1945 wurde die damals siebenjährige Edith
mit ihrer Schwester und dem Vater Norbert in einem der letzten
Transporte von Frankfurt nach dem KZ-Theresienstadt deportiert. Der
Mutter wurde die Mitfahrt verweigert. Die Weiter-deportation
zum KZ- Auschwitz zur Vernichtung war bereits auf den 9.
Mai festgelegt, da befreite in der Nacht zum 8. Mai 1945 die russische Armee das KZ Theresienstadt. Vater und Töchter hatten überlebt.
Veranstalter:
DGB Region Südosthessen
IG Metall Hanau
Jüdisch-Chassidische Gemeinde Breslev
Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945
Volkshochschule Hanau
Mit Unterstützung des Bundesprogramms Demokratie Leben!
mach mit! DEMOKRATIE (ER) LEBEN IN HANAU
Workshop II „Handlungsoptionen gegen Rassismus im Alltag“
17. Oktober 2020
Samstag, 31.10.2020, 11.00 Uhr,
VHS Hanau, Ulanenplatz 4, Raum 105
Rassistische und demokratiefeindliche Aussagen werden salonfähiger in den Medien, an
Schulen und in der Öffentlichkeit. Inhalte und Argumentationen dieser Aussagen müssen
durchschaut werden, um dagegen wirken zu können. In dem Workshop „“ werden die
Strukturen von Alltagsrassismus in unserer heutigen Gesellschaft herausgearbeitet und
antirassistische Handlungsstrategien aufgezeigt.
Referent: Walid Malik, Bildungsstätte Anne Frank
Leitung: Niko Deeg, Jüdisch‐Chassidische Gemeinde Breslev
Der Workshop dauert ca. 5 Stunden. Teilnahme begrenzt! Anmeldung erbeten! Teilnahme nach Eingang der Anmeldung. Wird als Webinar durchgeführt, wenn die Pandemie es erfordert!
E‐Mail: mkk@vvn‐bda.de und VVN‐BdA Main‐Kinzig, Am Freiheitsplatz 6, 63450 Hanau
Mund/Nasenschutz mitbringen! Abstand halten! In die TN-Liste eintragen.
Veranstalter:
DGB‐Region Südosthessen
IG Metall Hanau
Jüdisch Chassidische Kultusgemeinde Breslev
Volkshochschule Hanau
VVN‐BdA Main‐Kinzig
Mit Unterstützung des Bundesprogramms Demokratie Leben!
mach mit! DEMOKRATIE (ER) LEBEN IN HANAU
„Ein fast unbekanntes Verbrechen“
18. September 2020
Demokratie braucht Erinnerung-Gegen das Vergessen!
„Ein fast unbekanntes Verbrechen“
19.10.2020, 18.30 Uhr, Kulturforum, Am Freiheitsplatz 18a, Hanau
Referent: Franz Coy, Historiker, Gelnhausen
Es jährt sich zum 75. Male der Tag des Todesmarsches der Gefangenen des
KZ-Katzbach/Adlerwerke durch den Main-Kinzig-Kreis. Es ist eines der letzten großen Verbrechen der Diktatur der Nationalsozialisten im Raum östlich von Frankfurt. Vom 24. März bis zum 29. März 1945 wurden Gefangene des KZ Katzbach auf einem Gewaltmarsch von Frankfurt nach Hünfeld getrieben. Die erschreckend hohe Zahl von mehr als 70 Toten bei etwa 350 Häftlingen ist die Bezeichnung Todesmarsch gerechtfertigt.
Etwa 1.600 Zwangsarbeiter (etwa 1.300 Polen, aus dem Warschauer Aufstand) waren in den Adlerwerken kaserniert, bewacht von SS- Mannschaften des Stammlagers KZ Natzweiler und Wachmannschaften der Adlerwerke. Sie wurden aus den KZ Auschwitz, KZ Buchenwald, KZ Dachau und KZ Sandhofen deportiert. Nach Todesmärschen und Reichsbahntransporten im März 1945 über die KZs Buchenwald und Flossenbürg nach Dachau und Bergen-Belsen, überlebten 1945 von anfänglich 1.600 nur noch 54.
Mitveranstalter:
Jüdisch-Chassidische Kultusgemeine Breslev
DGB-Region Südosthessen
FV für die Errichtung einer Gedenkstätte KZ-Katzbach in den Adlerwerken Frankfurt
IG Metall Hanau
Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945
VHS-Hanau
Anmeldung erbeten an: mkk@vvn-bda.de , c/o: DGB Region Südosthessen, Am Freiheitsplatz 6, 63450 Hanau. Wenn die Veranstaltung ausfallen muss, wird diese als Webinar angeboten!
V.i.S.d.P.: Horst Koch-Panzner, VVN-BdA Main-Kinzig, DGB-Haus am Freiheitsplatz, 63240 Hanau